Puhhhh - es ist geschafft!!!!
Auch eine Nacht nach dieser Strapaze koennen wir drei Starter es noch nicht so richtig glauben, das schon wieder alles vorbei sein soll...dafuer hat man sich nun wieder ueber ei halbes Jahr geqaeult???
Aber nun mal zum Wettkampf:
Wie ueblich begann es recht frueh fuer uns - ich bin etwas frueher raus als der Rest, aber ich kann eh kaum schlafen in der Nacht davor. Konnte mir im Hotel einen Kaffee holen - damit war das Ingangsetzen der Verdauung auch erst mal gesichert :) Um 5:15 Uhr haben wir uns dann gemeinsam auf den Weg zum Start gemacht. Da brach dann etwas Hecktig aus - wir mussten ziemlich lange anstehen, um zu unseren Raedern zu kommen. Letztendlich haben wir es noch halbwegs vernuenftig geschafft - da erging es anderen anders...Nachdem wir dann alle drei unseren zweiten "Dutt" gemacht hatten :) konnte es auch Richtung Strand gehen - aber auch hier Stress, den die Zuwege waren wirklich eng...egal, irgendwann stand jeder an seinem Platz - je nach angedachter Schwimmzeit. Ich hab mich optimistischer Weise bei "bis 55 Minuten" hingestellt. Dann ging es irgendwann los - ich hab jedenfalls kein Startsignal gehoert - es sind einfach alle losgestuerzt. Dann das uebliche Gehaue auf den ersten 1000 Metern, leider wurde es nicht unbedingt besser, aber zum Glueck nicht wie 2009 auf Hawaii...die beiden anderen empfanden es allerdings anders - hab ich wohl Glueck gehabt.
Der kurze Ausstieg hat super geklappt und mit meiner Zeit irgendwas unter 1 Stunde bin ich auch recht zufrieden - fuer den Verhaeltnismaessig geringen Trainingsaufwand in diesem Jahr.
Raus aus dem Wasser und dann zum Wechselzelt und zum Rad - diese Strecke kein eigentlich schon locker mit zum Marathon gezaehlt werden...bestimmt 1,5km...wie dem auch sei - der Wechsel hat super geklappt und ich bin gut auf Rad und in die Schuhe gekommen.
Dann gings Richtung Berge und hier haben die ersten wohl schon Ihre Platzierung herausfahren wollen - es ging schon ordentlich zur Sache. Ich habe mich nach Dirks hinweisen dezent zurueck gehalten und erst mal gefuttert, was das Zeug haelt... Irgendwann ging eine 90° - Kurve nach links und da war sie dann: die erste Rampe!!! Was soll ich schreiben - ich habs geschafft, aber das hat schon ordentlich Saft aus den Beinen gezogen...ich hab auf dem ERGOMO Wattwerte bis 390 Watt gelesen - etwas mehr als die angedachte Schwelle von 280 Watt :) Und dann gings immer weiter stetig bergauf. Ich hab mich gut zurueckgehalten und immer schoen dem ERGOMO gehorcht. Nach ein paar noch halbwegs ertraeglichen Kilometern gings dann den langen Kanten hoch: insgesamt 21 km! Es wollte einfach kein Ende nehmen und ich war ab und zu drauf und dran, richtig rauszunehmen...aber ich habs durchgehalten und bin dann gluecklich oben angekommen. Die Landschaft war uebrigens Atemberaubend - bei gut 15 km/h hat man dafuer auch Zeit...Nach dem langen Anstieg gings dann in schoen langen Bergabpassagen weiter - gespickt mit wirklich gefaehrlichen Kurven. Man musste staendig konzentriert sein. Einige waren es nicht und so konnte man den einen oder anderen am Strassenrand stehen sehen - mit Schuerfwunden und kaputtem Rad! Hilton hat es auch erwischt - zum Glueck fast im Stand an einer Verpflegungstelle...er konnte weitermachen und hat dann seiner Wut auch Luft gemacht :)
Nach Fuenf Stunden sind wir dann endlich wieder auf der Zufahrtstrecke gen Nizza gewesen - da blies dann ordentlich Wind und die Schiedsrichter walteten Ihres Amtes und sprachen noch so einige Zeitstrafen aus. Die letzten Kilometer zogen sich dann unendlich, aber nach 5:25h wars dann beendet. Ich war super zufrieden! Aber nun war ich auch gespannt, welchen Preis ich fuer die doch gute Radzeit zahlen musste.
Die erste Laufrunde lies sich dann gut an, aber schon hier spuerte ich die hohen Temperaturen. In der Sonne - die bei gut 99% der Strecke direkt runterbrannte - waren es um die 35 °C. Ich bekam meinen Puls nicht runter und entschied dann zu Beginn der zweiten von vier Runden die Taktik zu aenderen: ich lief nicht mehr durch die Verpflegungsstellen, sondern ging und versorgte mich ordentlich mit Wasser und Cola. Das war fuer mich an diesem Tag definitiv die richtige Entscheidung. Es war einfach zu heiss, um einen 3:15er Marathon zu laufen. Aber es sollte dennoch unglaublich schwer werden - trotz dieser Taktik. Ich hab dann einfach nur noch von einer Verpflegungsstelle zur naechsten gedacht und gelitten. Trotz Wasserduschen war man nach wenigen Metern hinter der Station wieder trocken und man fieberte der naechsten entgegen. Zum Ende der zweiten Runden hat mich dann Hilton ueberholt - in einem Tempo, das ich da fuer voellig unmoeglich hielt...Naja, zum Glueck standen die Maedels immer in der Naehe des Ziels und so hatte man immer ein Ziel - in jeder Runde. Als ich dann endlich das dritte Armband bekam und damit in die letzte Runde durfte, hab ich noch mal all mein Willen zusammen genommen und bin tatsaechlich ohne "zusaetzliche" Gehpausen bis ins Ziel gekommen. Auf der letzten Runde konnte ich dadurch noch mal richtig Plaetze gut machen...Schade, das es dann doch nicht mehr fuer eine Zeit unter 10 Stunden gelangt hat - aber froh war ich dennoch nach 10:03h im Ziel zu sein:)
Die After - Finish - Bewirtung war dann leider unterirdisch und wir haben uns abends noch im Park vor unserem Hotel ein "Siegerbier" gegoennt...
Heute haben wir ausgiebig gefruehstueckt und dann um 14 Uhr den Slot von Hilton abgeholt - er ist 3. in seiner Altersklasse geworden!!!! Wirklich unglaublich dieser Typ - mit einem Marathon von 3:07h - bei den Bedingungen - Wahnsinn...da werden wir gleich auf der "Heros" - Party noch mal anstossen muessen :)
Jetzt muss ich leider erst mal Schluss machen...ich hoffe, ich konnte Euch einen kleinen Eindruck geben - aber ich denke, ich werd bei Gelegenheit noch mal intensiver ueber die unterschiedlichen Gefuehlslagen bei dem Wettkampf schreiben :)
Bis dahin erst mal!
Vielen Dank fuer die tolle Unterstuetzung!!!!!!!!!!!
Euer Sascha